Zur Stärkung der Gemeinschaft/3 Minuten

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Zur Stärkung der Gemeinschaft

Dreiminütige Beschreibung

übersetzt von Julius Nadolny

Die Vereinigung ist eine gemeinnützige Organisation, deren Ziel das Herstellen, Übersetzen und zur Verfügung stellen von kostenlosem Trainingsmaterial zur Stärkung von Gemeinschaften im Kampf gegen Armut ist. Ausgangspunkt des Trainings ist die Überzeugung, dass Armut am besten bekämpft werden kann, wenn man die Gemeinschaften direkt zur eigenen Entwicklung anregt. Demnach treten theoretische bzw. methodologische Grundannahmen zugunsten von Ausführungsempfehlungen in den Hintergrund. Sprachlich richten sich die Texte an Realschulabsolventen. Darüber hinaus wird ein umfangreiches, soziologisches Vokabular zur Verfügung gestellt.

Entwicklung heißt wachsen bzw. komplexer werden. Demgegenüber steht das stärker werden. Es ist von zentraler Bedeutung, den Unterschied dieser beiden Begriffe zu verstehen. Wenn wir einer Gemeinschaft alles geben, d.h. wenn wir alles für sie tun, dann wird sie kulturell träge und eindimensional. Die Methodik der Vereinigung basiert daher auf acht Prinzipien, sechs kulturellen bzw. sozialen Dimensionen und sechzehn Bestandteilen von Stärke (siehe hierfür Dreißigminütige Beschreibung).


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Die acht Prinzipien zur Stärkung von Gemeinschaften lauten:

  1. Es muss das unbedingte Ziel der Entscheidungsträger sein, die Gemeinschaft eigenständiger zu machen. Ohne den Willen zur Veränderung, d.h. ohne Opferbereitschaft, ist die Arbeit eines Mobilisierers lediglich Zeitverschwendung.
  2. Ein erfahrener Mobilisierer sollte in der Lage sein, eine Gemeinschaft zu führen und dazu anzuregen, sich selbst zu organisieren und aktiv die eigene Armut zu bekämpfen.
  3. Jegliche Art von Mithilfe sollte partnerschaftlich sein und weder Abhängigkeit noch Schwäche erzeugen.
  4. Die entsprechenden Organisationen/ Gemeinschaften sollten nicht kontrolliert oder zur Veränderung gezwungen werden; vielmehr sollten ihnen Mobilisierer mit Ratschlägen und Informationen zur Seite stehen und versuchen, sie von den notwendigen Veränderungen zu überzeugen.
  5. Organismen werden stärker durch Training, Anstrengung und das Überwinden von Widerständen. Dieses Prinzip sollte auf die Arbeit sozialer Organisationen übertragen werden.
  6. Aktive Beteiligung der Begünstigten, besonders an Entscheidungsprozessen, ist von zentraler Bedeutung; Entscheidungen sollten nicht für bzw. im Namen der Gemeinschaften getroffen werden.
  7. Ein großer Teil (projektabhängig) der für das entsprechende Projekt notwendigen Mittel muss von den Gemeinschaftsmitgliedern selbst aufgebracht werden.
  8. Das Ziel sollte von Anfang an sein, den Begünstigten vollständige Kontrolle, Entscheidungsgewalt und damit die vollkommene Verantwortung für die eigenen Handlungen zu überlassen.


Die sechs kulturellen Dimensionen, die ein Mobilisierer zu verstehen lernt:

  1. Technologie,
  2. Ökonomie,
  3. Politik,
  4. Institutionen,
  5. Werte und
  6. Weltbilder.

Die Internetseite stellt zusätzlich viele praktische Anleitungen zu folgenden verwandten Themen zur Verfügung: Ausgleich geschlechterspezifischer Unterschiede, Beschaffung finanzieller Mittel, funktionale Alphabetisierung, Mobilisierung von Gemeinschaften, nachhaltige Umweltnutzung, kreativer Austausch zwischen Unterrichtendem und Lerner, Planung und Projektdesign, Managementtraining, Verfassen von Berichten, Bewerbungen in vielfältigen Bereichen.