LivingTogether/Visions/White Eagle

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Der Ort

Am Rande eines Dorfes befinden sich in einer Gruppe von Bäumen und Büschen einige Häuser aus Holz und Lehm, denen man sofort ansieht, dass sie von Menschen bewohnt werden, die eine Enge Beziehung zu Mutter Natur pflegen. Baumaterialien und Pflanzen bilden eine ansprechende Einheit, wie in einer Lebensgemeinschaft, in der der eine auf den anderen angewiesen ist. Die unterschiedlichsten Gewächse finden sich da, vom unscheinbaren Kraut über das Gemüse bis hin zu den schönsten Blumen.

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Zusammen mit dem belebenden Element Wasser, das in Form eines Bächleins und eines Teichs die Permakultur nährt ergeben die Bauten ein Bild des Friedens und der Harmonie.


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Die Häuser selbst sind weder groß noch wirken sie edel, sind eher einfach aufgrund der vielen verbauten Naturmaterialien: Lehm, Holz, Stroh, Ziegel und Glas. Jedes hat seine individuelle Form, manche verwinkelt und verspielt, andere eher schlicht und klar. Die Mitte der Ansiedlung bildet eine afrikanische Rundhütte, die als Meditations- und Versammlungsraum dient und das Herz der kleinen Siedlung darstellt.

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Die Häuser werden mit Wärme und Energie versorgt von einem modernen Block-Heizkraftwerk, das von einer Solaranlage für Strom und Warmwasser unterstützt wird.

Hinter der Siedlung befindet sich ein Abenteuerspiel- und Bolzplatz mit Tipi, sowie ein Stall mit Hühnern und Ponys. Ganz versteckt am Rande der Carport.

Die Menschen

Es leben in der Gemeinschaft mehrere Familien mit Kindern unterschiedlichen Alters, sowie einige Paare und Einzelpersonen. Ein Gästehaus ermöglicht Besuchern, dort auch längere Zeit zu bleiben ohne die Bewohner zu belasten. Es handelt sich dabei um keine ganz feste Gruppe, einige wohnen schon seit Anfang dort, andere sind gerade erst eingezogen weil andere gegangen sind. Das Verbindende ist der gemeinsame Geist der Freude und der Leichtigkeit, der aus einem spirituell geprägtem Leben in Gemeinschaft entspringt.

Das große gemeinsame Thema ist die Heilung, das Ganz-Werden, angefangen beim einzelnen Menschen über die Gemeinschaft bis hin zur Heilung der Umgebung und der zerrissenen Welt. Etliche üben Heilberufe aus, andere sind mehr im meditativen und spirituellen Gebiet tätig. Einige arbeiten im Lehrberuf oder im sozialen Bereich, aber niemand verabsolutiert das Seine.

Vom Alter her gibt es eine gute Durchmischung, die Beziehungen der verschiedenen Generationen bereichern das Gemeinschaftsleben.

Großes Augenmerk erhalten die Bedürfnisse der Kinder, da sie in besonderem Maße eine Quelle der Freude für alle sind.

Das Zusammenleben

Der Umgang miteinander wird geprägt von dem unbedingten Respekt vor allem Sein, der Andersartigkeit des Gegenübers, sei es Mensch, Tier oder Pflanze. Viele öffnen ihr Herz und ihre Hände weit für ihre Mitbewohner, doch nicht aus Verpflichtung, sondern aus Freude. Gerät einer in Not, so fängt ihn die Gemeinschaft in Freude auf, denn Liebe wächst dadurch, dass sie sich ausdrücken darf. Dies bezieht sich auch auf die materielle Versorgung der einzelnen Bewohner, wobei es hierfür keine Regel gibt, da sich Liebe nicht in Regeln zwängen lässt.

Einige üben sich in gewaltfreier Kommunikation, deren Wurzel in der Ergründung und Anerkennung der eigenen Bedürfnisse und der der anderen besteht.

Es wird keine Gelegenheit zum gemeinsamen Feiern ausgelassen, Musik, Tanz und kulturelle Aktivitäten halten die Freude am Zusammensein lebendig.

Regelmäßige Treffen und ein System von Verantwortlichkeiten verteilen die Gemeinschaftsaufgaben möglichst gerecht auf alle Schultern, dass sich niemand ausgenutzt, ausgegrenzt oder übervorteilt fühlt.

Sowohl eine große Chance für das gemeinsame Wachstum wie auch eine ständige Bewährungsprobe sind die Gemeinschaftseinrichtungen. Zu nennen ist da in erster Linie der gemeinsame Gemüsegarten zur Eigenversorgung, die Gemeinschaftsküche, die Werkstatt, das Carsharing System, das gemeinschaftliche Wohnmobil und das Segelboot. Niemand ist verpflichtet, daran teilzunehmen, sondern nur die jeweils daran Interessierten teilen sich die Kosten und den Aufwand zur Unterhaltung.

Die gemeinsame Vision

Das Zusammenleben wird geprägt von der Vision von einer besseren Welt, in der die Trennungen und Zerrissenheiten wieder aufgehoben werden, die die moderne sogenannte Zivilisation erzeugt hat. Sowohl religiöse und meditative Betätigungen als auch ganz praktisches Alltags-Verhalten können dazu dienen.

Hilfe dazu ist das Streben nach einem bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit den uns gegebenen Ressourcen, insbesondere den Gütern des täglichen Ge- und Verbrauchs.

Der einzelne Mensch ist dabei nicht etwa machtlos, sondern im Gegenteil unendlich wichtig, was sich teils religiös begründen lässt (Gott kann aus jedem noch so kleinen Samenkorn den größten Baum wachsen lassen), teils mit dem sog. „Schmetterlingseffekt“ aus der Synergetik, wonach bereits der Flügelschlag eines Schmetterlings zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle das ganze Weltklima verändern kann.

Und was den einzelnen überfordert kann hoffentlich das große Netzwerk aller bewusst lebenden Menschen bewirken: keine kleinere Aufgabe als die Rettung unseres ganzen Planeten!